Schneller als de denkst verzögert sich's
Wochenende
Ein aktives WE mit Arbeit daheim im Garten und ein bissel Bewegung draussen....
Montag, 8.3. Frauentag
Zur Feier des Tages bringt mich meine Frau 3:30 morgens nach langen Schmerzen (wieder) im Darmbereich, gleich ins Krankenhaus meines Vertrauens: Dresden Friedrichstadt, dort hatte ich je heute Termin zum Einsetzen des Ports. Leider wird das erstmal verschoben, dafür nochmal ausgibige und Gründliche Untersuchung früh um 6 und CT. Dann trifft mich mein Magenspezialist Dr. Hohhaus und eröffnet mir dass sie es aufgrund der CT Bilder diesmal ohne OP schaffen wollen, ich habe eine Magensonde durch die Nase bis in den Magen geschluckt, um den Druck vom Magen zu nehmen. Mir macht die Sonde eigentlich erst den Brechreiz, zumindest wenn man sich bewegt, ins Bad gehen will oder so...Ich nehm's hin , bekomme ein Bett im 3er Zimmer...habe aber aufgrund meiner Lage noch keine Lust, groß mit meinem sehr freundlichen und gesprächigen Gegenüber zu reden. Die Therapie besteht aus Schmerzinfusion, sonstiger Infusion und nix essen.
Ich bekomme nochmal von Dr. Hohaus und vom Onkologen meines Vertrauens Besuch, der eröffnet mir die weitere Vorgehensweise:
geplant jetzt: wenns mir besser geht (morgen oder übermorgen) Port-Einbau, dann gleich Verlegung in die Onko zum stationären Start der Chemo um zu beobachten wie meine Därme so mitmachen. Ein Bett wird auch gleich reserviert-läuft.
Nachdem sich eine Schwester sehr dafür eingesetzt hat, bekomme ich wenigstens Tee zum Schlürfen. Die Magensonde soll ich erst morgen losbekommen...
Wegen dieser und nicht wegen der Schmerzen-die weniger werden-kann ich ganz schlecht schlafen, obwohl ich einiges nachzuholen hätte...so läppern sich vielleicht 6 Stunden zusammen...
Dienstag, 9.3.
Aber am Morgen bekomme ich wenigstens Nährlösung infundiert und eine Suppe aus der Schnabeltasse, wie lecker das sein kann, Wahnsinn. Mittags immer noch mit Magensonde (es sei mehrfach kein Arzt auffindbar) gibt’s ne Spargel-creme-suppe, und ich bitte noch um einen Joghurt und siehe kurz nach dem Essen: die Sonde kann raus (sie war ja auch schon vormittags testweise abgeklemmt und ich hatte keine Beschwerden). Ein befreiendes Gefühl, hatte ich doch meine letzten beiden Gaben Antibiotikum (gestern Abend zerstampft) und heute früh im Ganzen runtergewürgt. (und dabei das Gefühl dass die letzte Tablette (von 2 großen und 1 kleinen) irgendwie an der Sonde steckengeblieben war, aber manchmal bildet man sich das ein, bin jedenfalls doch nicht erstickt....
Ebenfalls heute vormittag kam ein Psychologe, der mir seine Dienste anbot, das nehme ich gerne an und nun, ohne die Sonde hab ich Lust mich richtig anzuziehen (nicht den ganzen Tag das OP-Hemd) und er holt mich in ein neutrales Zimmer ab. Dort haben wir ne Stunde Gespräch und ich bekomme ein paar Tipps mit und die Aussicht auf ein Wiedersehen..Das ist sympathisch, schön und auch nützlich ja.
Dann spaziere ich auf dem Gang und telefoniere am Sonnenfenster am Ende des Ganges, mein Sohn kommt bis ans Stationstor und ich darf ihn sehen, das ist schön.
Jetzt habe ich nun alle Sachen von meiner Familie und auch meinen Laptop und kann mit dem Schreiben aufschliessen....
Abends noch ein Rundgang im Park, ein kleines Eis, der Neptunbrunnen vor DDR Neubauten trotzdem schön....
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