Mittwoch, 21.4. CHEMO Nr 4- diesmal alles anders aber richtig

 

Mittwoch, 21.4.

Start der Chemo, ich versuche, trotz wenig Platzes im Kühlschrank konsequent meine Kühlmützen zu nutzen alles läuft gut und ich habe auch kaum Nebenwirkungen...



Donnerstag, 22.4.

Spät abends ist die Chemo durch...ich bekomme noch die künstliche Ernährung und gg 23 Uhr einmal Antibiotikum. Ich habe Durst und trinke Multisaft....Davon bekomme ich Luft im Magen (oder auch von was anderem ich weiss nicht....Eine Bauch-entspannungstablette macht das nicht wirklich besser. Ich muss doch den Magen leer bekommen, das bringt Beruhigung aber auch wieder Temperatur. Ich kann aber wenigstens schlafen...



Freitag, 23.4.

Morgens immernoch ein säuerliches Gefühl im Bauch und dick....eine Schwester gibt mir Milch, ja das neutralisiert und tut gut. Es befreit auch den Darm mit einem großen „Mal“. Jetzt ist der Bauch entspannt, aber ich habe auch 0 Appetit und fühle mich kraftlos...endlich mal richtige Chemo-nebenwirkungen denke ich mir....

Bei der Visite entscheidet Dr Zschuppe, dass der Port raus soll...Dann geht alles ganz schnell: Rasieren, Hemdchen an, schnell noch die Heimat informiert, dass ich heute nicht heim kommen werde und ab in den OP...fröhlicher Chirurg operiert schmerzfrei das Ding raus, ich bin neugierig und lasse mir das zeigen (er fischt es extra nochal aus dem Müll, der Pfleger zeigt mir ein neues Teil...es ist schon beeindruckend groß (Daumennagel))


 

Die OP überstehe ich gut, ein dicker Verband lässt kaum Schmerz durch...



Samstag, 24.4.



Appetitlosigkeit, Schlafen und wenig Essen prägt den Vormittag...Nachmittags hat sich ein Flötenensemble angekündigt, ich zwinge mich in die Sachen, hab aber sonst nicht viel Kraft und Lust, nach dem Konzertchen noch zu Spazieren...Aber immerhin ich habe mich aufgerafft und wurde mit Musik (auch meine Jüngste hat mitgespielt) belohnt.

Der Appetit kommt langsam wieder, ein helles Brötchen und einen Apfel esse ich beim ARD- Filmabend wieder....Schlafe auch gut mit/trotz meiner intravenösen künstlichen Ernährung...



Sonntag, 25.4.

Morgens wache ich auf und habe von einer Frikadelle geträumt. Ja ich weiss die steht heute auf meinem Speiseplan, aber wie kann man sich den auf eine Frikadell freuen? Das kann ja nur bedeuten, dass der Appetit wieder da ist. Beim Frühstück probiere ich das aus und tatsächlich: ich schaffe 2 Brötchen und ein Ei..allerdings auf Kaffee habe ich noch kein Appetit, aber e sgibt Schlimmeres....So beginnt der Tag gut, ich nehme mir vor den Spiegel bis heute nachmittag durchzulesn, damit ich ihn der Familie wieder mitgeben kann...Das klappt und es geht mir immer besser, klar kostet es Überwindung, mal aufzustehen, aber dann am Nachmittag nach der AntiB Dosis und dem Mittagsschlaf schaffe ich es nach draussen zum Kaffee-trinken am NeptunBrunnen...

Optimistischer Tagesverlauf um wirklich morgen entlassen zu werden....





Kommentare

  1. Lieber Falk,
    wir haben in dieser Woche von deiner Erkrankung gehört und waren sehr bestürzt und erschrocken. Wie du aber mit voller Energie, Mut, Kraft, (musikalischer) Fröhlichkeit und mit der Unterstützung deiner Familie dagegen kämpfst, ist bewundernswert und macht auch Mut.
    Wenn wir dir mit einer kleinen Musik oder Ellen mit was ganz Praktischem irgenwie Unterstützung zukommen lassen können - bitte unbedingt Bescheid geben!
    Ein erster Gruß wurde heute hier im Wohnzimmer ganz frisch produziert, ist per Mail an dich unterwegs und kommt hoffentlich gut an ;-)
    Wir wünschen Dir ganz viel Kraft und auch Möglichkeiten Kraft zu tanken. Vielleicht auch mal aus Ruhe heraus, in der die Kraft sprichwörtlich liegt :-)
    Ganz herzliche Grüße
    Sonja und Carsten

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