Die Kraft der Eibe III
C3/2 Eibe - 28.5.
Mittwoch 26.5.
Mit ein wenig Gewichtsabnahme (57kg) aber sonst in guter Kondition, wir haben auch mal testweise das Schmerzpflaster nicht verlängert, habe also auch keine Schmerzen, komme ich am Mittwoch wieder in die Klinik. Dort ist der Mittwoch eigentlich nur zur Einweisung gedacht, es geht langsam los.
Ich bekomme im selben Zimmer (08) das Bett meines ehemaligen Zimmergenossen Ingo, der gerade ne Stunde weg ist und durch den neuen, nicht minder netten Zimmergenossen Herrn S. (ich weiss den Vornamen nicht) Grüße ausrichten lässt...
Die Aufnahmeschwester hatte noch ne dicke Vene gefunden, auf die wir jetzt noch bissel Behandlung legen (Kühlen und Creme).
Also das selbe Zimmer nur das Bett an der Tür, kann losgehen.
Abends noch ein QiGong alleine über die Wiese vorm
Marcolini-Palais. unter den wachsamen Augen dieser steinernen Lady ("QiGong oder Kopf ab"scheint Ihr Befehl!)
Donnerstag, 27.5.
Leider muss ich den ganzen Donnerstagvormittag hungern, weil Port OP auf Abruf...es geht dann mittags los. Im Interventionsraum, fragt mich die Schwester, auf welche Seite der Port kommen soll, nach meinem Stand ja Links, weil rechts der Alte saß. Deshalb muss ich nun die Flexüle auch links bekommen.... Sie kommt an mit den Materialien und sticht zielsicher - der erste Stich ein Treffer – in meinen rechten Arm, bemerkt es und entschuldigt sich, es wäre heute alles rechts gewesen....aber nicht schlimm, es tat nichtmal weh. Die linke Seite klappt immerhin beim 2. Versuch. Jetzt habe ich ja immerhin die Wahl, das sollte sich als positiv herausstellen, denn der Chirurg bietet nach Ultraschallunersuchung an, auch den neuen auf die rechte Seite (neben den Alten) zu platzieren, er bekomme sogar ne Extra Vene wenn ich nichts dagegen habe. Also gesagt getan- und nun machte der Stich rechts eben doch Sinn. Desweiteren bekam ich auch gesagt, dass meine Ablehnung für den Venenkatheder eine gute Entscheidung war, da wären nicht so optimal in der Pflege......
Also mal alles richtig gemacht....!
Die OP geht lokal betäubt schmerzfrei durch. Gegen spätere Schmerzen lasse ich mir doch wieder ein Opiumpflaster kleben, bin aber noch nicht süchtig....
Abends QiGong mit Ellen im Park. Sie haben den Verlobungsring daheim auf der treppe gefunden, ich hatte ihn von der rechten Hand verloren, weil ich ganz schön abgemagert war...eine Freude, dass er noch im Haus gewesen sein muss...ich pass nun besonders auf....
Freitag, 28.5.
Die Chemo beginnt, Umeboshi-Pflaume ist geklebt, neu diesmal: ich nehme Selen ein. Mal sehen ob's hilft.
Erstmal vorwässern, dann so 3 h Eibe und Nachspülen fertig. Habe genügend Kraft auf die abendliche QiGong Runde im Park. Das geht diesmal auch im Regen, aber die Bäume schützen uns, eine geschützte Bank für die Nachbetrachtung findet sich auch, so wird’s ein wenig romantisch...
Zum Abendprogramm will ich unbedingt die Prinzen_Dokumentation auf dem MDR nicht verpassen.....Ein Genuss und sehr zu empfehlen..
Sonnabend, 29.5.
Entlassung und weiter geht’s ambulant: wöchentliche Eibe noch 3x3 Wochen, dann CT und dann mal sehen.....!
Daheim gleich Saxophon Unterricht, ein wenig Heimwerken...Kraft reicht für den Nachmittag ohne Mittagsruhe....Es ist schön daheim zu sein und nun auch ne Weile zu bleiben....
Lieber Falk,
AntwortenLöschenDu bist ein unglaublich starker Mensch und Du schreibst ganz toll.
Ich verfolge Deinen Weg und wünsche Dir von Herzen viel Kraft, eine baldige Genesung und zauberhafte Töne aus dem Saxophon.
Bitte werde schnell gesund, wir wollen Dich hier im Funkhaus wiederhaben!
LG, Uli (Reichl (NiF-Reporterin)